Mücken nerven, mit ihrem Fluggeräusch und vor allem mit den Hinterlassenschaften unter meiner Haut, wenn sie eine Blutmahlzeit genossen haben. Daher erlege ich eigentlich jede Mücke im Zimmer.
Letztens fiel mir dabei eine Mücke mit komischen Puscheln am Kopf auf, sonst sie sah aber wie eine Mücke aus. Also erst einmal erlegen.
Dafür hat sich ein Kissen bewährt, es ist groß genug und zerdrückt die Mücken nicht komplett an der Wand. Besonders praktisch, wenn sie schon Blut gesaugt hatten.
Ein erstes Bild mit dem Handy durch ein 28mm Weitwinkel rückwärts, der Vergleich mit anderen Jagdtrophäen und ein bisschen Googlen zeigt: Es ist eine männliche Steckmücke
In den nächsten Tagen habe ich dann noch einige andere Mücken erlegt. Dann habe ich mit dem StackShot eine männliche und eine weibliche fotografiert.
Man kann sich bei der Jagd nun also vorher anschauen ob die Mücke eine gute Mücke ist:
Oder eine schlechte Mücke:
Man erkennt die Männchen vorallem an den großen puscheligen Fühlern und den weiteren Mundwerkzeugen, trotz derer sie nur Pflanzensaft saugen können.
Zum Fotografieren habe ich auf meine Nikon D7000 das 18-105mm Kit Objektiv mit einem Retro-Adapter gesetzt. Da es ein Automatikobjektiv ist, kann man dort die Blende ohne Kamera nicht manuell einstellen. Um aber von der kleinsten Blende weg zukommen, bei der die Beugungsunschärfe relativ groß ist, habe ich den Blendenhebel am Bajonet mit einem Draht befestigt.
Den Hinterleib der Mücke habe ich mit Holzleim (andere Klebstoffe, wie Patex, lösen möglicherweise die Mücke auf) auf eine Zahnstocher geklebt. Der steckte dann in einem Stück Knete und wurde von einer LED-Ringleuchte beleuchtet.
Anders als Üblich stand die Kamera auf dem Tisch und die Mücke wurde von der Makroschiene bewegt.
Beide Bilder sind aus ca 37 Bildern mit ZereneStacker entstanden und hatten einen Abstand von 86µm.